Bei Erwerb von Wohneigentum werden mindestens 20% Eigenkapital verlangt. Mit der sogenannten ersten Hypothek kann in der Regel maximal 65-70% belehnt werden. Wer also «nur» 20% Eigenkapital mitbringt, muss die restlichen 10 bis 15% des Kredites über eine zweite Hypothek laufen lassen, welche in der Regel mit einem höheren Zinssatz als die 1. Hypothek belastet ist. Die 2. Hypothek muss meistens innerhalb von 15 Jahren oder bis Sie 65 Jahre alt sind, zurückbezahlt werden.
Entweder Sie zahlen die 2. Hypothek direkt Jahr für Jahr zurück oder Sie amortisieren diese indirekt, in dem Sie eine kapitalbildende Säule 3a abschliessen, die Sie an Ihre Bank oder Versicherungsgesellschaft verpfänden. Die jährlichen Säule 3a Prämien zahlen Sie ein und zahlen das angesparte Kapital später auf einmal zurück.
Abhängig von Ihrer finanziellen Situation bietet die indirekte Amortisation die folgenden Vorteile:
- Höhere Steuerabzüge, da sich die Hypothek nicht verringert, niedrigeres steuerbares Vermögen
- Höhere Steuerabzüge, Verringerung des steuerbaren Einkommens durch die Einzahlungen in die Säule 3a, gleichzeitig nehmen die Hypothekarzinsen im Gegensatz zur direkten Amortisation nicht ab und lassen sich steuerlich ebenfalls abziehen
Sollten Sie jedoch unter der hohen Schuldenlast leiden, empfiehlt sich die direkte Amortisation, bei der die Schuldendlast und somit die Zinslast so schnell wie möglich reduziert werden kann.